Monika Ammann wird Weltmeisterin im Sprint-OL

Die OLG SGA hat eine Weltmeisterin! Sie heisst Monika Ammann, kommt aus Berneck, läuft in der Kategorie D50 und ist in Goslar an der Senioren-WM schneller als alle anderen 81 Konkurrentinnen im A-Final. Vre Harzenmoser (D80) wird Sechste. Mario Ammann muss sich anstatt mit Silber mit Rang 13 begnügen.

Traditionsgemäss finden anfangs Juli die „Masters“ statt. Austragungsort der Senioren-Weltmeisterschaften 2012 ist die Region Harz in Mitteldeutschland mit Bad Harzburg als Wettkampfzentrum. Der Anlass ist für 4’000 Teilnehmer aus 42 Ländern ein lohnendes Ziel. Sie sind mindestens 35 Jahre alt. Der Älteste hat Jahrgang 1918 und kommt aus Schweden. Zu den ältesten Damen gehört auch Vre Harzenmoser. Sie kann in der Kategorie D80 endlich „standesgemäss“ starten. Zur Vereinsdelegation gehören weiter Monika Ammann (D50), Lucy Andres (D70), Rolf Wüstenhagen (H40), Mario Ammann (H55) sowie Ruedi Kellenberger, Edi Pfister und Max Weishaupt (H65).

Ohne A-Final keine Medaillen
Am Sonntag und Montag stand der Sprint-OL auf dem Programm. Zuerst ging es in Bad Harzburg darum, sich mit einem guten Lauf einen Startplatz im alles entscheidenden A-Finale zu sichern. Vre Harzenmoser musste dazu mindestens Zwölfte werden. Am grössten war die Hürde in der Kategorie H65. Die 445 gemeldeten Teilnehmer verteilten sich auf 6 Heats. Nur die 14 Schnellsten pro Serie konnten sich Hoffnung auf eine Medaille machen. Da hatte es keinen Platz für gröbere Schnitzer. Monika Ammann und Vre Harzenmoser lösten ihre Aufgaben souverän und gewannen ihre Quali mit deutlichem Vorsprung. Ruedi Kellenberger lief auf Rang 2; Mario Ammann auf Rang 5. Auch Rolf Wüstenhagen konnte sich auf das A-Finale vorbereiten. Nur Lucy Andres und Max Weishaupt mussten sich auf das B-Finale einstellen.

Topleistung in Goslar
Am Montag waren alle Augen auf Monika Ammann und Vre Harzenmoser gerichtet. Vre war zuerst an der Reihe. Ohne ersten Posten wäre sie ganz einfach „top“ gewesen! Aber leider liess sie dort 5 Minuten liegen. Am Schluss hatte sie als Sechste nur noch 2 Minuten 28 Sekunden Rückstand auf die Siegerin. Also musste es Monika Ammann richten. Sie lieferte sich mit ihrer härtesten Konkurrentin ein packendes Fernduell um Sekunden. Nach einem perfekten Anfangsteil lag Monika bei Posten 7 mit 12 Sekunden Vorsprung in Führung. Dann wählte sie ein schlechte Route, brauchte 30 Sekunden länger und lag bei Posten 8 mit 2 Sekunden auf Rang 2. Es ging Kopf an Kopf weiter. Vor dem Schlussaufstieg Richtung Ziel betrug der Rückstand 4 Sekunden. Auf den verbleibenden 3 Posten gab sie aber Vollgas, kehrte das Blatt und stempelte schliesslich den Zielposten eine Sekunde vor der bislang führenden Britin. Die drittplatzierte Dänin brauchte bereits 40 Sekunden mehr Zeit. Ein wahrlich perfekter Ausgang und eine überglückliche Monika Ammann als Sprint-Weltmeisterin 2012 in der Kategorie D50!

Ratschlag missachtet
Auch Mario Ammann war vielversprechend unterwegs und lag bei Posten 10 von 14 auf dem Silberplatz. Dann vergass er leider den Tipp von Maja Kunz, dass der Kopf nicht vor den Füssen sein dürfe. Er befasste sich mit dem zweitletzten Teilstück, lief am Posten 11 vorbei, musste umkehren und benötigte für das Teilstück anstatt 20 leider 60 Sekunden. Damit war der Traum ausgeträumt! In keiner anderen Kategorie war die Spitze so eng wie bei H55. Die Ränge 2-20 trennten nur 61 Sekunden. Am Schluss gab es für Mario Ammann Rang 13; 28 Sekunden hinter Bronze oder 38 Sekunden hinter Silber! Ruedi Kellenberger lief auf Rang 21. Rolf Wüstenhagen kam auf Rang 36.

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