Tomila OL als Formtest

Nach den ersten beiden regionalen Frühlingsläufen stand mit dem Tomila OL schon kurz nach Saisonbeginn ein echter Leistungstest auf dem Programm. Für die Highlights sorgten Patrick Zbinden und Stefan Brauchli mit Rang 2 und Mario Ammann mit Rang 3.

Früher war der Tomila OL als Langstreckenlauf mit Massenstart ein jährlicher Event zum Saisonschluss. In den letzten Jahren fand er nicht mehr regelmässig statt. In diesem Jahr war es nach 2009 wieder soweit. Eine Premiere dürfte sein, dass er diesmal an den Saisonanfang gesetzt wurde. 1’031 Startende wollten im „Forst“ in der Nähe von Bern überprüfen, was ihr Wintertraining Wert war.

Trämlen erlaubt
Um 10.30 Uhr wurden die ersten Kategorien auf ihre Reise geschickt. Im Gegensatz zum klassischen Einzellauf mit Einzelstart, bei dem Nachlaufen verpönt ist, gehört bei diesem Massenstartrennen das „Trämlen“ zum Programm. Die deutlich längere Laufdistanz sollte für eine Selektion sorgen und das Tram fortlaufend verkleinern. Und wer sich auf das reine „Mitfahren“ beschränkte, machte zwangsläufig auch die Zusatzmeter und die Suchaktionen seines Tramführers mit.

An der Spitze unterwegs
Idealerweise kann man beim Tomila OL beides: Tramfahren und im passenden Moment das richtige Geleise wählen! In der Tat spielt beim Wettkampf „Mann gegen Mann“ auch die Taktik eine entscheidende Rolle. Bei H16 war Patrick Zbinden vom Start weg vorne mit dabei. Dank seinem Laufvermögen blieb er bis am Schluss dran und musste erst auf den letzten Metern noch abreissen lassen. Der 2. Rang ist aber ein grossartiger Erfolg. Ähnlich erging es Stefan Brauchli in der Kategorie HAM. Hier setzte sich schon bald ein Trio ab und liess sich nicht mehr aus den Augen. Auch Stefan konnte im Schlussspurt nicht mehr kontern. Eine Parforce-Leistung zeigte im weiteren Joela Vogel (D12). Sie war immer im Spitzenquartett und beendete den Lauf schliesslich als Vierte mit nur 15 Sekunden Rückstand. Einen erfolgreichen Einstand in der Kategorie H55 gab auch Mario Ammann. Er wurde Dritter.

Die „Top-Ten“ im Überblick
2. Patrick Zbinden (H16), Stefan Brauchli (HAM); 3. Mario Ammann (H55); 4. Sandro Domeisen (HAK), Joela Vogel (D12); 6. Esther Vogel (DB); 7. Hannes Suhner (H60); 8. Koni Vogel (HB), Silja Vogel (D12); 9. Isabelle Hellmüller (D45)

Auf Sprint umsteigen
Nach dem Langstrecken-OL geht die nationale Saison im April mit einem Sprint-OL in Burgdorf und eine Woche später bereits mit der Sprint-SM in Bremgarten AG weiter. In beiden Wettkämpfen ist man zweifellos besser unterwegs, wenn man höchstens früher gestartete Läufer antrifft. Denn bei den kurzen Laufzeiten lassen sich Fehler in der Regel nicht mehr ausbügeln.

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