Senioren-WM: Ruth Wüest gewinnt ihren B-Final

Versöhnlicher Abschluss an der Senioren-WM wenigstens für Ruth Wüest: Sie gewinnt ihren B-Final. Der Langdistanz-OL ist noch einmal für sehr viele ein richtiger „Härtetest“. Bekanntlich führen viele Wege nach Rom. Ein Tor zum Paradies steht in Montelabate in Umbrien.

Mit Vergleichen ist es so eine Sache. Denn was lässt sich schon 1:1 vergleichen. Zudem ist auch die Wahrnehmung ganz unterschiedlich. Aber eine umfassende Analyse der Laufzeiten, der Anzahl Nichtklassierten wegen falschen oder fehlenden Posten und der Nicht-mehr-Gestarteten würde die Vermutung bestätigen, dass die Senioren-WM 2022 die schwierigste seit 2010 war. Diesen Anlass gibt es zwar schon mehr als 10 Jahre länger. Doch wie es vor 2010 – damals in der Schweiz – war, ist nicht allen bekannt.

Sieg für Ruth Wüest bei W65B

Rolf im „Tal der Demut“, wie er die „Foresta Umbra“ selber nennt.

Der abschliessende Langdistanz-Final vom Samstag in der „Foresta Umbra“ stellte gewissermassen das Bisherige noch einmal in den Schatten. Man konnte zwar öfters auf Wegen und Pfaden laufen und kam dort auch zügig vorwärts. Die Posten standen aber nicht in Sichtweite dieser „sicheren Zonen“. Im Dschungel der Dolinen war Marschieren für viele das richtige Tempo, wobei damit der Erfolg noch lange nicht garantiert war. Die einen suchten den Posten, die anderen hätten gerne ihren Standort gekannt. Denn wie um Himmels willen zum anvisierten Posten kommen, wenn der Weg dorthin nicht bekannt war? Keine Regel ohne Ausnahme: Ruth Wüest war immer „Frau der Lage“ und erzielte im B-Final die schnellste Zeit. Monika Ammann konnte ihren Rang (28) vom Mitteldistanz-Final wiederholen. Ruedi Kellenberger schnitt in seinem B-Final als Zehnter rangmässig auch ansprechend ab. Mario Ammann, Willi Streuli und Rolf Wüstenhagen kamen jeweils in ihrem A-Final ziemlich unter die Räder.

„The Week After“ nahe am Paradies

Nach der WM-Woche haben die Veranstalter als „Week After“ eine OL-Tour mit Läufen in den schönsten Städten zwischen Puglia und Basilicata wie z.B. Alberobello oder Matera angeboten. Das SGA-Sextett wollte davon nichts mehr wissen. Rolf Wüstenhagen und Ruedi Kellenberger machten sich aus dem Staub. Die verbleibenden 4 dachten noch nicht ans Heimgehen. Sie trafen sich – nicht geplant – bei 2 anderen Vereinsmitgliedern, womit wieder ein Sextett mit von der Partie war. Treffpunkt war das BnB „Col di Fiori“ von Maja und Patrick Kunz in Montelabate nahe bei Perugia (Umbrien). Mittlerweile ist die Gruppe nicht mehr vollzählig. Die noch übrig gebliebenen Gäste geniessen nach wie vor das Paradies, welches sich ihnen hinter der blauen Türe erschliesst …