Erste Bewährungsprobe als Weltmeisterin bestanden

Anfangs Juli hatte Monika Ammann an der Senioren-WM im Sprint-OL die Goldmedaille gewonnen. Rund 6 Wochen später stand sie in Innsbruck beim ersten Wettkampf seit ihrem grossen Erfolg wieder zuoberst auf dem Podest.

Der Sprint-OL fand im Rahmen des 3-Tage-OL TYROL in Innsbruck statt. Ein Quartett bestehend aus Mario und Monika Ammann, Winfried Fugmann und Ruedi Kellenberger gehörte zu den rund 800 Teilnehmern aus über 20 Ländern. Sie nutzten die Veranstaltung in der Region Wipptal teils als Ferienabschluss, teils als Vorbereitung auf die Herbstsaison. Mit Blick auf ihren Erfolg an der Senioren-WM wollte Monika Ammann vor allem im Sprint überzeugen. Ihre Erwartungen bei den Etappen 2 und 3 waren bewusst weniger hoch.

Doppelsieg im Sprint
An der WM im Harz in Deutschland hatten sich die Senioren im entscheidenden Final natürlich gegen eine grössere Konkurrenz durchsetzen müssen als jetzt in Innsbruck. Die Aufgabenstellung blieb trotzdem die gleiche. Wie damals in Goslar war es wichtig, beim Start sofort das richtige Gefühl für die Karte und das Gelände zu bekommen. Der Einstieg gelang Monika Ammann (D50) diesmal nicht optimal. Zum ersten Posten brauchte sie 26 Sekunden länger als die spätere Zweitrangierte. Nachher lief sie aber praktisch fehlerfrei und siegte schliesslich mit 22 Sekunden Vorsprung. Mario Ammann (H55) hingegen erwischte den besten Start, lag immer in Führung und behauptete sich am Schluss mit 4 Sekunden Vorsprung auf Hansruedi Kohler an der Spitze. Ruedi Kellenberger (H65) – auch er als „Sprinter“ bekannt – lief auf Rang 2. Winfried Fugmann (H55) wurde 12.

Überraschender Gesamtsieg
Am Samstag folgte im Bergsturzgebiet am westlich des Wipptales gelegenen Obernbergersees ein sehr schwieriger Mitteldistanzlauf. Viele Felsbrocken, Mulden und Senken, dazu dichter Bodenbewuchs stellten eine grosse Herausforderung dar. Schon vor 2 Jahren hatten sich dort viele im Rahmen einer Mehrtage-Veranstaltung „ihre Zähne ausgebissen“ und wollten es – wenn möglich – diesmal besser machen. Mario Ammann gelang dies als Tagesdritter mit wenig Rückstand ganz gut. Monika Ammann und Ruedi Kellenberger schossen mindestens einen grossen Bock. Winfried Fugmann schlug sich ganz tapfer und hielt sich im Mittelfeld. Den anderen D50-Läuferinnen war es aber nicht viel besser ergangen, so dass sich der Rückstand von Monika Ammann auf die Tagesbesten in Grenzen hielt. Die Schlussetappe vom Sonntag im Gebiet „Maria Waldrast“ meisterte sie auch dank ihrer konditionellen Verfassung am Besten. Mit einem weiteren Tagessieg entschied sie überraschend auch die Gesamtwertung zu ihren Gunsten. Mario Ammann wurde mit den Tagesrängen 3 und 2 in der Endabrechnung Zweiter. Ruedi Kellenberger beendete die 3 Tage auf Rang 5. Winfried Fugmann wurde in der Endabrechnung 14.

Eine ganze Region im Rücken
Die beiden „Bergetappen“ waren sehr spannend in für Schweizer eher ungewohntem Gelände. Die Region Wipptal (zwischen Innsbruck und Brenner sowie den Seitentälern) hat die Vorzüge ihrer Umgebung für den Orientierungslauf entdeckt und will künftig in dieser Sportart Akzente setzen. Der Auftritt als Sponsor beim „OL-Weekend St.Gallen 2012“ war in dieser Beziehung auch ein erstes konkretes und sichtbares Zeichen in der Schweiz. Mehr Informationen siehe www.wipptal.at.

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