Traumweekend im Tessin mit süssen Wermutstropfen

40 OLGler genossen das Tessiner OL-Weekend in (trotz) vollen Zügen (und Strassen). Und erfolgreich waren sie auch: zwei Siege am Samstag (Nationaler Sprint) und drei heute Sonntag (Mitteldistanz Schweizermeisterschaft) sowie weitere 26 Top-Ten-Rangierungen lassen sich sehen.

Die Sonnenstube der Schweiz machte ihrem Namen alle Ehre und die Laufgebiete vom Samstag und Sonntag rundeten das perfekte Wochenende ab. Wegen solchen Erlebnissen können wohl die meisten von ihrem Lieblingssport nicht lassen. Auch in der Clubunterkunft in der Jugi von Locarno kamen alle auf ihre Rechnung, allen voran für einmal die Vegetarier.

Am Samstag massen sich die rund 1800 OL-Läuferinnen und -Läufer in den engen Gässchen der typischen Tessiner Dörfer Aurigeno, Maggia und Moghegno. Von einem Sahnehäubchen als OL-Laufgebiet sprach eine OLGlerin. Ganz anders das Laufgebiet vom Sonntag in den umliegenden Wäldern. Der Kartenausschnitt hatte nicht einmal die Grösse einer Handfläche. Statt einem dichten Wegnetz galt es für einmal, sich an den unzähligen Trockenmauern zu orientieren.

Einem guten Tessiner Wein gleich wird Mario Ammann von Jahr zu Jahr besser. So gewann er an beiden Tagen die H65-Läufe äusserst souverän. Am ersten Tag schaffte auch Julian Benz (HB) einen Sieg, um am Sonntag mit einem fünften Rang nachzudoppeln.

Zu den Podestläufern am ersten Tag gehörten auch die Geschwister Andrin (HAL) und Nina (DAK) Sutter. Pech bekundeten Jana Sutter (DAK) und Isabelle Hellmüller (D60). Sie beide hätten ohne Postenfehler überlegen gewonnen. Mit je einem Sieg an der Schweizermeisterschaft vom Sonntag konnten sie sich ihre Enttäuschung vom Vortag mehr als nur versüssen. Einen Wermutstropfen der besonderen Art hatte Monika Ammann (D65) zu verdauen. Sie vertrat sich schon vor dem Sprintstart den Fuss und lief trotzdem noch auf den zweiten Rang. An einen Start am Sonntag war aber nicht mehr zu denken.  

Von den weiteren Top-Ten-Resultaten ist vor allem der fünfte SM-Rang von Eliane Deininger in der Elite-Kategorie hervorzuheben. Sie musste nur vier arrivierten Kaderathletinnen den Vortritt lassen. Auch Nesa Schiller (D18) und Leonie Benz (D20) zeigten mit je zwei Top-Ten-Rängen ihre Konstanz auf hohem Niveau. Konstant blieb auch die HAK-Ordnung: Jonas Vogel vor den Wälter-Zwillingen.

Und dann war noch jener OLGler, der sich dank einem Geheimtipp von Patrick Kunz von Samstag auf Sonntag um 50 Ränge verbessern konnte. Mit einem Augenzwinkern meinte er: «Die Schwarzwäldertorte vor dem Lauf machte es möglich.»

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